Mythos 1 - Agiles Arbeiten ist die Lösung für neue Herausforderungen im QM

Agiles Arbeiten (das Nutzen von agilen Frameworks) sind ein Ansatz um ein Projekt in einer Umfeld geprägt von starker veränderlichen und nur begrenzt vorhersehbaren (Kunden)Anforderungen umzusetzen. Ist dieses Umfeld nicht gegeben, sollte sorgfältig abgewogen werden, ob der agile Ansatz zielführend ist.

Mythos 2 - Agile Teams sind "QM-freier" Raum

Agile Frameworks sind entstanden da Software „am Kunden vorbei“ entwickelt wurde, es den Entwicklungs-Team an Struktur mangelte und die Ergebnisse nicht die Qualität aufwiesen, die der Kunde erwartet hat. Agile Frameworks sind somit ein Werkzeug um die Kundenorientierung sicher zu stellen, den Anforderungen entsprechende Produkte auszuliefern und eine nachvollziehbare Struktur zu schaffen. Agilen Frameworks ist mithin das Qualitätsmanagement innewohnend – agile Frameworks sind Qualitätsmanagement.

Mythos 3 - Qualitätsmanager bringen die Struktur in agile Projekte

In agilen Frameworks ist keine QM-Rolle vorgesehen. Diese Rolle ist am Beispiel des Scrum vielmehr aufgeteilt in den Scrum Master, der die Einhaltung des Frameworks überwacht, den Product Owner, der die strikte Orientierung an den (Kunden)Anforderungen sicherstellt und dem Scrum Team, das dafür verantwortlich ist nur dann ein Ergebnis an den Kunden zu übergeben, wenn die festgelegten Qualitäts-Kriterien (die „Definition of Done“) nachweislich erfüllt sind. Die Struktur ist in einem agilen Projekt bereits vorhanden. Die Rolle des Qualitätsmanagers ist es vielmehr, die notwendigen Anforderungen beim Product Owner zu platzieren und mit dem Team eine gute „Definition of Done“ zu erarbeiten.

Mythos 4 - Wir müssen uns entscheiden, ob wir im QM agil werden wollen

Nein, wir sollten uns entscheiden, wann ein agiler Ansatz sinnvoll ist (siehe Mythos 1). Dazu gehört, dass wir uns Wissen über das agile Arbeiten aneignen und so jedes Projekt optimal zu unterstützen. Dabei kann es sinnvoll sein auch im QM einmal ein Projekt „agil“ durchzuführen und dabei das Framework selbst zu erfahren. Gibt es ein Projekt, bei dem „diese ständigen neue Prioritäten“ anstrengend sind und „unsere Ideen und Ansätze anscheinend nicht verstanden werden“? Dann ist das die beste Voraussetzung es einmal agil zu versuchen.

Mythos 5 - Die Agilität ist auch nur eine weitere Sau, die durch das Dorf getrieben wird

Es wird auch zukünftig neue Arbeitsweisen, Methoden und Werkzeuge geben, die ins unseren Arbeitsalltag treten. Diese sind Ausfluss von Veränderungen und sollen uns helfen mit der Veränderung „klarzukommen“. So ist es auch mit den agilen Frameworks – sie sind Anpassungshilfen an ein verändertes Umfeld. Sie zeigen uns, dass es im QM zu einem Rollenwandel kommt. Es gilt diese neue Rolle, die gern als Coach oder „servant Leader“ bezeichnet wird, anzunehmen und selbst auszugestalten. Agile Frameworks bieten sich an um diese Rolle auszuprobieren – das Scrum Team zum Beispiel nutzt die Retrospektive zu ständigen Verbesserung – das ist ein guter Anknüpfungspunkt.

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